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Eine Information des 'Heimatverein Lohmar' : Im Januar 2025 organisierte der Heimatverein Lohmar (HGV) im "Grünen Klassenzimmer" am Moor an der Rothenbachbrücke wieder einen Projekttag mit der Klasse 8a des Gymnasiums Lohmar. 25 Schüler waren vor Ort und arbeiteten in kleinen Gruppen die Aufgaben ab, die ihnen zuvor gestellt wurden. Es galt das Moorgebiet zu erkunden, zu dokumentierten sowie Bodenanalysen und Wasser-Versickerungstests durchzuführen.
Gemeinsam mit den Lehrern Frau Elvenich und Herr Bergmann erfolgte die Bestimmung von einzelnen Pflanzen und Torf-Moosen. Eine besondere Aufgabe bestand darin, zwei Grabenverschlüsse in einem trockengelegten Moorbereich zu bauen. Dazu wurden Nut- und Federbretter zu einer kleinen Holzwand montiert und mit einer speziellen Technik in den Graben eingetrieben. Dazu kam ein schwerer Hammer zum Einsatz, was allerdings auch für die Mädchen kein Problem darstellte. Bereits nach kurzer Zeit staute sich das Wasser wieder auf und lief in die trockengefallene Ebene.
Alle Schüler waren mit Spaß bei der Sache und hatten dabei das gute Gefühl, etwas zum Natur und Klimaschutz beigetragen zu haben. Denn Moorflächen binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Torf, fördern wertvolle Pflanzen und Tierarten und speichern Wasser bei Hochwasser-Ereignissen. - Bereits im letzten Jahr startete das Gemeinschaftsprojekt mit dem Gymnasium in Abstimmung mit dem Forstamt und dem 'BUND' (Bund für Umwelt-und Naturschutz Deutschland). Mehrere Projekttage wurden im Winter und im Sommer durchgeführt. Weitere Projekttage sind noch vor den Sommerferien geplant.
Der Heimatverein Lohmar beteiligt sich auch mit seiner Aktiven-Gruppe an einer groß angelegten "Entkusselungs-Aktion" im Hirtzenbergmoor. Dabei wird das besonders schützenswerte Heidemoor von unerwünschtem Bewuchs, wie etwa Birke und Faulbaum, befreit. Diese Aktion wurde vom 'Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland' (BUND), dem 'Landesbetrieb Wald und Holz NRW' sowie dem 'HGV' an sechs Aktionstagen organisiert.
Täglich waren bis zu 28 Helfer im Einsatz, um mit Handsägen, Ast-Scheren, Motorsägen und Freischneidern Bäume und Sträucher zu fällen. Um der kompletten Schnittmasse Herr zu werden, erfolgte die Verbrennung vor Ort. Dazu wurden auch die Wehrführung der Feuerwehr Lohmar, das Ordnungsamt und der Flughafen vorab informiert.
Ein Teilbereich des Moores wird noch pünktlich vor der beginnenden Vegetationsperiode Ende Februar bearbeitet. Der Rest erfolgt im Herbst diesen Jahres. Dazu können sich wieder Freiwillige beim 'BUND' melden (E-Mail : moore@bund-nrw.de). Im Laufe des Jahres werden im Hirtzenbergmoor und auch in anderen Moorflächen in der Lohmarer Teichlandschaft noch Entwässerungsgräben verschlossen, die für eine Wiedervernässung der Flächen sorgen. Auch hierfür werden wieder "Freiwillige" gesucht.